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Ausland

GUATEMALA: Indígenas aus Sololá werden Korrespondentinnen

Poonal Nr. 894
Deutsche Ausgabe des wöchentlichen Pressedienstes lateinamerikanischer
Agenturen vom  3. Mai bis  9. Mai 2010



GUATEMALA

Indígenas aus Sololá werden Korrespondentinnen

(Mexiko-Stadt, 08. Mai 2010, cimac-cerigua).- Indígenas des Departments Sololá im Alter von 15 bis 65 Jahren werden gegenwärtig im Frauenkommunikationszentrum der Maya Nutzij (Centro de Mujeres Comunicadoras Mayas) im Umgang mit audiovisuellen Medien geschult. Sie sollen anschließend Videos und Dokumentationen über die Kultur der Kaqchikel-Maya produzieren. Dabei sollen Themen wie Gender, Rassismus und Diskriminierung, von denen die Frauen betroffen sind, sichtbar gemacht werden.

Nach Angaben des guatemaltekischen Internetmediums Prensa Libre dauern die Kurse ein Jahr. Die Teilnahme stehe allen Frauen völlig unabhängig von ihrem Schulabschluss offen. Juliana Julajuj, Leiterin des Frauenzentrums, erklärte gegenüber Prensa Libre, dass die Frauen neben dem Umgang mit Audioprogrammen und Videokamera auch im Umgang mit Computerprogrammen wie Excel, Word und Power Point geschult werden sowie in der Nutzung des Internets. Außerdem besuchen die Frauen Kurse über Projektmanagement, Gender, Selbstwert, Personalwesen, Teamführung und Kommunikation.

Bei erfolgreichem Abschluss des Kurses erhalten die Teilnehmerinnen das vom Bildungsministerium anerkannte Diplom als „Computertechnikerin“ sowie das von der Universität San Carlos vergebene Zertifikat „Korrespondentin der Bevölkerung“, erklärte die Leiterin des Zentrums weiter. Es sei vorgesehen, dass die Frauen nach ihrem Abschluss als Multiplikatorinnen in ihren Gemeinden arbeiten und ihre Kenntnisse dort an andere Frauen weitergeben.
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"Goi Peace Award" für den US-Zellbiologen Bruce Lipton


Die japanische Stiftung "Goi Peace Foundation" verleiht seit 10 Jahren alljährlich eine Auszeichnung an Einzelpersonen oder Organisationen, die sich für eine friedliche und harmonische Welt einsetzen. 2009 gewinnt der US Zellbiologe Bruce Lipton den Goi Peace Award. Herr Lipton ist weltweit bekannt für seine geniale Art, Wissen-schaft und Bewusstseinsentwick- lung zu verbinden. Sein erstes Buch ‘Intelligente Zellen’ erhielt den nationalen amerikanischen Buchpreis (Best Books 2006 Award) in der Kategorie Naturwissenschaft. Er lehrte als Zellbiologe an der med. Fakultät der Universität von Wisconsin und arbeitete als Forscher an der med. Fakultät der Stanford Universität. Schon 1982 begann er die Prinzipien der Quantenphysik auf seine Zellforschungen anzuwenden. Seine Erkenntnisse über die Zellmembran machten ihn so zu einem Pionier der neuen Wissenschaft und Epigenetik. Der 7minütige you tube Film "From Victim to Master of Your Health" gibt einen guten Eindruck über den Wissen-schaftler Bruce Lipton: http://www.youtube.com/watch?v=4iCcnDuY6-4  

Dagmar Berkenberg
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Love-TV in Taiwan

Love TV

Nichts Geringeres, als die Botschaft der Liebe zu verbreiten, hat sich der taiwanesische Fernsehsender „Da ai“ auf seine Fahnen geschrieben. Mit positiven Nachrichten, ohne herkömmlich-kommerzielle Werbung und statt dessen einer einzigartigen Art der Finanzierung inspiriert der Kanal für die Liebe täglich Millionen Zuschauer.

Liebe ist kein flüchtiger Gedanke, sondern etwas, das in die Tat umgesetzt werden will“, sagten sich die sendungsbewussten Macher von Da ai und machten Nägel mit Köpfen. Seit 1995 versuchen sie mit positiven Nachrichten und Filmbeiträgen die in jedem Menschen innewohnende Kraft der Liebe und Freundlichkeit zu wecken. „Wenn mehr Menschen sich motiviert fühlen, diese Kraft in ihr tägliches Leben einzubringen, können wir alle Harmonie und Frieden in die Welt tragen. Wir freuen uns, wenn Sie Teil dieses Unternehmens werden“ stimmt der Sender seine Zuschauer auf die „Kultivierung des Geistes der Humanität“ ein. Viel Material für berührende Berichte liefert der buddhistische Wohfahrtsverband Tzu Chi, dem Da ai TV gehört. Seine Helfer und Freiwilligen sind oft in Krisen- und Notstandsgebieten anzutreffen und geben Einblick in ihre Arbeit. Ob es um Geldsammeln für einen guten Zweck geht, die Betreuung von todkranken Kindern, den Aufbau von Schulen in Gebieten großer Armut oder das kostenlose Verteilen von Lebensmitteln – Da ai TV ist immer mit einer Kamera dabei. Serien wie „Die Sonne des Lebens“ wollen die Zuschauer motivieren, Gutes zu tun. Zur Themenmischung Wahrheit, Liebe und Schönheit gehören auch Umwelt- und Naturschutzthemen, eigentlich alles, was das Leben unterstützt, heilt und schöner macht.


Gemeinschaftsgefühl: 50000 tatkräftige Unterstützer

Die Finanzierung des Senders ist so ungewöhnlich wie seine Themen. Zahlreiche Freiwillige sammeln Müll, der in eigenen Anlagen recyclet wird. An ma­nchen Samstagen sind bis zu 50000 Menschen im Namen der Liebe auf der Suche nach wieder verwertbaren Materialien. Dieses gemeinschaftsstiftende Geschäftsmodell sorgt nicht nur für gute Gefühle und freut die Umwelt, sondern spült jedes Jahr zehn Millionen Dollar in die Kassen des Senders – ein Drittel der 500 Angestellten und ein angeschlossener Verlag werden damit bezahlt. Für den Rest kommen Spender auf. Dadurch kann der Sender auch darauf verzichten, seine Zuschauer mit belangloser und verdummender Werbung zuzuschütten. Lediglich Anzeigen für öffentliche Dienstleistungen werden ausgestrahlt.
Der „Good-Vibration-Mix“ kommt an. Der Sender, dessen Name übersetzt „große Liebe“ bedeutet, liegt nach Angaben des Marktforschungsinstitutes AGB Nielsen in Taiwan insgesamt nach Zuschauerzahlen auf dem fünften Platz, zur besten Sendezeit wird der Kanal auf der Fernbedienung sogar am zweithäufigsten angewählt.


Der Anfang: 30 Hausfrauen mit Herz

Dass aus ihrem kleinen Hilfsimpuls mal ein derart weitreichendes Imperium der Liebe werden würde, hätte sich die Gründerin des Wohlfahrtsverbandes Tzu Chi auch nicht vorgestellt. 1966 versammelte die Nonne Cheng Yen – inspiriert von katholischen Missionaren – 30 Hausfrauen um sich. Sie spendeten regelmäßig einen Teil ihres Haushaltsgeldes, um armen Familien bei der Ausbildung ihrer Kinder zu helfen. Im Laufe der Jahrzehnte ist aus einem in die Tat umgesetzten Herzensimpuls eine weltumspannende “Organisation of Love” geworden, die neben der Fernsehstation und Recyclinganlagen auch Schulen, Krankenhäuser und eine Universität finanziert.
Auch die Nachfrage nach der Botschaft von Da ai scheint zu steigen: Die Fernsehsendungen werden mittlerweile nicht nur in taiwanesischer Sprache, sondern auch auf Indonesisch gesendet, einige der Publikationen des angeschlossenen Verlages gibt es auch schon auf Englisch und Japanisch. Vielleicht findet sich auch in Deutschland ein Sender, der die “message of love” verbreiten möchte. Die Nachfrage wäre sicher da. In Zeiten der Krisennachrichten hätte ein positiver Impuls gute Chancen. Auf die ewig gleich nichtssagende Werbung in der Glotze könnten jedenfalls viele Zuschauer gut verzichten.

Die Website des Senders heißt: http://en.newdaai.tv Leider gibt es dort kaum Infos, auch im Internet sind Informationen spärlich gestreut.

Autoren-Info: Jörg Engelsing

http://www.sein.de/archiv/2009/maerz-2009/love-tv.html



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