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Frieden

Thich Nhat Hanh kommt nach Deutschland!



Veranstaltungstipp

der vietnamesische Zen Meister Thich Nhat Hanh kommt im August nach Deutschland.
Thich Nhat Hanh hat sich sein Leben lang unermüdlich für Menschenrechte und Frieden eingesetzt und gilt als einer der verehrtesten Zen-Meister unserer Zeit. Zum friedlichen Miteinander hat er auch zahlreiche Bücher veröffentlicht.

In diesem Sommer findet vom 19.-24.8.2012 im Europäische Institut für angewandten Buddhismus (EIAB) in Waldbröl (in der Nähe von Köln) ein mehrtägiges Retreat mit ihm statt.
Wer nur kurz "schnuppern" will, hat auch die Möglichkeit, sich nur für den Tag der Achtsamkeit am 26.8.2012 anzumelden.

Infos findet Ihr auf der Hompage des EIAB www.eiab.eu oder im Flyer im Anhang dieser Mail

Liebe Grüße
Carsten Stralucke

Friedensnobelpreis geht an Frauen in Liberia und Jemen



epo-entwicklungspolitik online schreibt:


Friedensnobelpreis geht an Frauen in Liberia und Jemen
Geschrieben von: Redaktion  
Freitag, den 07. Oktober 2011 um 11:23 Uhr
nobelpreis Oslo. -

Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die liberianische Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf, die liberianische Frauenrechtlerin Leymah Gbowee und die Menschenrechts-Aktivistin Tawakkul Karman aus dem Jemen. Das hat das norwegische Nobel-Komitee am Freitag in Oslo bekannt gegeben. Der Preis, der mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro dotiert ist, wird damit dreigeteilt.

Wie das Nobel-Komitee erklärte, wurden die drei Frauen für ihren "gewaltfreien Kampf für die Sicherheit von Frauen und für die Rechte der Frauen auf eine vollständige Teilnahme an friedensbildender Arbeit" ausgezeichnet.

Ellen Johnson Sirleaf sei Afrikas erste demokratisch gewählte Präsidentin und habe seit ihrer Amteinführung im Jahr 2006 für die Sicherung des Friedens in Liberia, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung und die Verbesserung der Lage der Frauen in Liberia gearbeitet, erklärte das Nobel-Komitee. Die 72jährige Sirleaf stellt sich kommende Woche zur Wiederwahl.

Ihre Landsfrau Leymah Gbowee (39) habe Frauen in Westafrika ohne Ansehen ihrer ethnischen Zugehörigkeit und ihrer Religion mobilisiert und organisiert. Sie habe sich damit für ein Ende des lang anhaltenden Krieges in Liberia und für die Teilhabe von Frauen an demokratischen Prozessen eingesetzt, lobte das Komitee.

Die 32 Jahre alte Jemenitin Tawakkul Karman ist Vorsitzende des Vereines Journalistinnen ohne Ketten. Sie habe schon vor dem Beginn des "Arabischen Frühlings" eine führende Rolle im Kampf um Frauenrechte, Demokratie und Frieden im Jemen gespielt, sagte der Vorsitzende des norwegischen Nobel-Komitees, Thorbjørn Jagland, am Freitag in Oslo.

Im Jahr 2010 hatte der chinesische Bürgerrechtler Liu Xiaobo die Auszeichnung erhalten. Die Verleihung der diesjährigen Friedensnobelpreise findet am 10. Dezember in Oslo statt.

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) freute sich über die Stärkung von Mädchen und Frauen durch die Verleihung des diesjährigen Friedensnobelpreises. "Die Preisverleihung unterstreicht die entscheidende Bedeutung von Frauen und Mädchen als Friedensstifterinnen", erklärte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. "Der Preis ist Ansporn, die Rechte und den Status von Mädchen und Frauen weltweit zu stärken."

http://nobelpeaceprize.org

«Eindrucksvolle Frauen, die für die Welt ein Zeichen setzen»



"Die Baseler Zeitung" schreibt:

«Eindrucksvolle Frauen, die für die Welt ein Zeichen setzen»
Interview: Matthias Chapman. Aktualisiert um 15:30 Uhr

Bürgerrechtlerinnen aus Afrika und Arabien erhalten den Friedensnobelpreis. Afrikanistik-Professorin Anne Storch über die Bedeutung für deren Länder und Kontinente.
Nach ihrer Freilassung aus dem Gefängnis im Jahre 1986: Ellen Johnson Sirleaf, die heutige Präsidentin von Liberia.

Die Liberianerinnen Ellen Johnson-Sirleaf und Leymah Gbowee sowie die Jemenitin Tawakkul Karman erhalten die Auszeichnung zu gleichen Teilen für ihren Einsatz für die Stärkung der Rollen der Frauen. (Video: Reuters )
Friedensnobelpreis 2011

Das Nobelkomitee belohnt in diesem Jahr die Erfolge von Frauen der Demokratiebewegung in Afrika und der arabischen Welt. Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf, die liberianische Menschenrechtlerin Leymah Gbowee und Tawakkul Karman aus dem Jemen haben den Friedensnobelpreis 2011 zuerkannt bekommen.

Ellen Johnson-Sirleaf: Erste demokratisch bestimmte Staatschefin Afrikas

Die Wirtschaftswissenschaftlerin Johnson Sirleaf wurde 2005 zur Präsidentin Liberias gewählt und war damit die erste demokratisch bestimmte Staatschefin Afrikas. Zum Zeitpunkt ihres Amtsantritts galt sie als Reformerin und Friedensstifterin. In Liberia tobte bis 2003 ein blutiger Bürgerkrieg. Auch nach dem Ende der Kampfhandlungen gilt die Lage in dem westafrikanischen Land als äusserst angespannt und Uno-Blauhelme überwachen noch immer den fragilen Frieden. In den 80er-Jahren wurde sie zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Sie hatte sich gegen das seit 1980 bestehende Regime von Samuel Doe gestellt. Nach kurzer Zeit wurde sie wieder freigelassen

Frau Storch, wie fiel Ihre erste Reaktion auf die diesjährigen Friedensnobelpreise aus?
Das ist natürlich wunderschön. Das sind drei eindrucksvolle Frauen, die für die ganze Welt ein Zeichen gesetzt haben und die wir bewundern dürfen. Sie haben sich mit Mut, Verständnis und klugen Argumenten für den Frieden eingesetzt. Solches traut man sich in unseren Gesellschaften gar nicht zu. Solches trauen wir ihnen und uns selber in unseren Gesellschaften oft gar nicht zu.

Welches Zeichen wird für Afrika gesetzt?
Es ist nicht alles hoffnungslos, wie es so oft dargestellt wird. Auf dem afrikanischen Kontinent läuft vieles nicht gut, es gibt Hunger, Elend und Gewalt. Aber es gibt trotz allem immer wieder Menschen, die hinstehen und sich für eine Verbesserung der Situation einsetzen.

Kommen die Friedensnobelpreise an diese drei Frauen überraschend?
Bei Ellen Johnson-Sirleaf kommt dieser Preis überhaupt nicht überraschend. Sie gehörte seit Jahren zum engen Favoritenkreis. Zu den anderen Bürgerrechtlerinnen kann ich nicht viel sagen. Meines Erachtens gibt es viele Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler, die Ähnliches geleistet haben.

Hat die heutige Vergabe an zwei Frauen aus Afrika eine Bedeutung für den ganzen Kontinent?
Bei der Kenianerin Wangari Maathai im Jahre 2004 hat man sich in anderen afrikanischen Ländern auch gefreut. Es wird heute ähnlich sein. Und es wird ein Zeichen auch an die vielen Oppositionsbewegungen auf dem Kontinent sein. Diese werden sich bestätigt fühlen. Nämlich, dass es sich lohnt, für friedliche Anliegen zu kämpfen. Wenn man sieht, dass jemand wie Sirleaf sich durchsetzen konnte, dann macht das anderen Mut.

Ein bindendes Element für den Kontinent?
Es gibt auch afrikanische Intellektuelle, die sich für panafrikanische Ideen engagieren. Da spielen vielleicht auch solche ideologischen Positionen eine Rolle.

Hat die heutige Vergabe auch eine Bedeutung für die Rolle der Frau?
Es gib ja nicht «die» Frau auf dem afrikanischen Kontinent. Ich wäre da vorsichtig. Für Frauen, die ohnehin extrem marginalisiert sind, dürfte das bedeutungslos sein. Andererseits sehen wir zum Beispiel in Kamerun Geschäftsfrauen, welche diese Auszeichnung für eine Verbesserung ihrer Situation nicht brauchen, weil sie jetzt schon gut ist.

Aber das Nobel-Komitee habe bewusst drei Frauen geehrt.
Das eben ausgerechnet drei Frauen geehrt werden, ist vielleicht auch ein Zeichen im Sinne der «Arabischen Revolution» und der Veränderungen, die Menschen sich wünschen. Die gestürzten Diktatoren waren Männer, und auch die Kriege in Liberia und Sierra Leone wurden von Männern betrieben. Hier, wie auch im Jemen, sind aber Frauen besonders mutig für eine friedliche und gerechte Gesellschaft eingetreten und haben – wenn man so will – gewonnen. Frauen haben sich für etwas Gutes eingesetzt und haben sich durchgesetzt. Das ist vielleicht eine ganz einfache Botschaft, die dann auch von sehr vielen Menschen in Afrika und auch hier verstanden werden kann. (baz.ch/Newsnetz)

Erstellt: 07.10.2011, 13:08 Uhr

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