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Laotses tageschance Nr. 25


Laotses tageschance Nr. 25

25. Des Unzulänglichen Gleichniss

Sein und Nichtsein ist ungetrennt durcheinander,
ehe himmel und erde entstehen.
So still! So leer!
Allein steht es und kennt keinen Wechsel.
Es wandelt im Kreise und kennt keine Unsicherheit.
Man kann es fassen als die Mutter der Welt.
Ich weiß seinen Namen nicht,
Ich bezeichne es als "SINN".
Mich mühend, seine Art zu künden,
nenne ich es: "groß",
Groß, damit meine ich: immer im Flusse.
Immer im Flusse, damit meine ich: in allen Fernen.
In allen Fernen, damit meine ich: in sich zurückkehrend.
Und darum heißt es:
Der SINN ist groß, der Himmel ist groß,
die Erde ist groß und auch der Menschenkönig ist groß.
Vier Große gibt es im Weltraum,
und der Menschenkönig ist einer davon.
Der Mensch hat die Erde zum Vorbild,
Die Erde hat den Himmel zum Vorbild.
Der Himmel hat den SINN zum Vorbild.
Und der SINN hat sich selber zum Vorbild.

(Quelle: „Laotse  - Tao te king“, das Buch des Alten vom Sinn des Lebens, aus dem Chinesischen ins Deutsche übertragen und erläutert von Richard Wilhelm, atmosphären-Verlag)

Auf dem Klappentext des Büchleins über Laotse ist folgendes zu lesen:

„Laotse ist der berühmteste Vertreter des Taoismus. Sein „Tao te king“ ist das Herzstück der taoistischen Literatur und die höchste Form menschlicher Weisheit. Es ist der Schlüssel zum Sinn und zum Leben für alle Menschen, die nach Wahrheit streben.
Hier ist Richard Wilhelms epochale Übersetzung des chinesischen Textes ins Deutsche, wie er sie zum ersten Mal 1911 veröffentlicht hat.“

Und weiter:

„Der Leser des Tao te king trifft auf uralte Worte, zum Teil auf verschlüsselte Sprache. Doch es sind Worte, die etwas erahnen lassen möchten, was weit über alle Worte hinausgeht – nämlich die Ebene des Tao: das tiefste Geheimnis und die höchste Wirklichkeit, die wahre Stille und ewige Dauer.“   Martina Darga




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