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Laotses tageschance Nr. 29


Laotses tageschance Nr. 29

29. Vom Nichthandeln

Die Welt erobern wollen durch Handeln:
Ich habe erlebt, daß das mißlingt.
Die Welt ist ein geistiges Ding,
das man nicht behandeln darf.
Wer handelt, verdirbt sie.
Wer festhält, verliert sie.
Denn: die Geschöpfe gehen voran oder folgen,
sie seufzen oder schnauben,
sie sind stark oder schwach,
sie siegen und unterliegen.
Also auch der Berufene:
Er meidet das Heftige.
Er meidet das Üppige.
Er meidet das Großartige.

(Quelle: „Laotse  - Tao te king“, das Buch des Alten vom Sinn des Lebens, aus dem Chinesischen ins Deutsche übertragen und erläutert von Richard Wilhelm, atmosphären-Verlag)

Auf dem Klappentext des Büchleins über Laotse ist folgendes zu lesen:

„Laotse ist der berühmteste Vertreter des Taoismus. Sein „Tao te king“ ist das Herzstück der taoistischen Literatur und die höchste Form menschlicher Weisheit. Es ist der Schlüssel zum Sinn und zum Leben für alle Menschen, die nach Wahrheit streben.
Hier ist Richard Wilhelms epochale Übersetzung des chinesischen Textes ins Deutsche, wie er sie zum ersten Mal 1911 veröffentlicht hat.“

Und weiter:

„Der Leser des Tao te king trifft auf uralte Worte, zum Teil auf verschlüsselte Sprache. Doch es sind Worte, die etwas erahnen lassen möchten, was weit über alle Worte hinausgeht – nämlich die Ebene des Tao: das tiefste Geheimnis und die höchste Wirklichkeit, die wahre Stille und ewige Dauer.“   Martina Darga




Nie mehr zur Arge! Grundeinkommen Realität werden lassen, Visionen Teil I

Nie mehr zur Arge! Grundeinkommen Realität werden lassen, Visionen Teil I

Eine Weile war es ruhig um uns, das liegt auch daran, dass viele unserer Quellen uns und ganz allgemein auch Anderen das Zitieren nicht mehr erlauben. Schade! Mögen sich hingegen alle jederzeit gerne bei der tageschance bedienen und sich von ihr inspirieren lassen (Politiker im Wahlkampf vielleicht?). Jetzt werden wir jedenfalls selbst initiativ: Die „Street Doves“ vom Team tageschance haben sich was ausgedacht: Es ist der Beginn einer neuen Serie auf der tageschance.

Wir haben uns gedacht: Es lässt sich nur wirklich etwas verändern, wenn wir beschreiben, was wir wollen, wir müssen die Vision über eine neue Gesellschaft in uns überdenken, aussprechen, mit anderen erörtern und schließlich aufschreiben, Argumente liefern, Perspektiven aufzeigen...

Der Prozess bei uns war ungeplant, aber ernsthaft und dauert an im Sinne der „langsamen Verfertigung der Gedanken beim Reden“ (Aufsatz von Heinrich von Kleist), und wir laden Euch ein, mitzumachen, mitzudenken, zu kommentieren und zu debattieren.

Menschen, die in diesem Land Hartz IV beziehen, haben keine Lobby: keine Partei kämpft für sie, in Sendungen wie „Britt“ am Mittag stehen sie vereinzelt vor der Kamera und werden ausgebuht und als Schmarotzer beschimpft, sie stehen am gesellschaftlichen Pranger, für jeden sichtbar und als Zahl verunglimpft und für politische Zwecke mißbraucht.

Jeder erinnert sich an den heimlichen Mitschnitt der Rede von Mitt Romney, in der er vor ausgesucht elitärem Publikum sagte, 47 Prozent der Amerikaner seien vom „Stamme nimm“ und würden sowieso Obama wählen...

Das und vieles mehr sollte ein Ende haben. Stattdessen fordern wir: Grundeinkommen für Alle, ausnahmslos!

Wir treten hier und an dieser Stelle für die Würde der Menschen ein, die den Stempel Hartz IV aufgedrückt bekamen. Wir zeigen, wie es sein könnte, wenn es das seit 20 Jahren diskutierte und längst durchgerechnete Grundeinkommen endlich gäbe - für ausnahmslos jeden Menschen, der hier in Deutschland lebt!

Stellen Sie sich vor, Sie müssen nie mehr zur Arge, und trotzdem haben Sie jeden Monat 1000 Euro zur Verfügung, einfach nur weil Sie da sind, hier mit uns in Deutschland. Sie beziehen Hartz IV? Hat sich erledigt, wenn auch Ihre zwei Kinder – einfach, weil es sie gibt, 1000 Euro bekommen.

Sie hätten Zeit und Muße, sich um die Kindererziehung zu kümmern, sie könnte sich ihrem Hobby, dem Nähen widmen und vielleicht ihren Traum vom eigenen Laden wahrmachen. Nebenbei würde sie viel mehr Zeit haben, sich gesellschaftlich für andere zu engagieren, Werte zu schaffen, die sog Produktivität zu erhöhen. Das Elterngeld hätte sich dann auch erledigt, es gäbe dann nicht mehr zwei Arten von Müttern: die Eine bekommt etwas, die Andere nicht. Nein: Alle beziehen Grundeinkommen!

Der Wert eines Menschen für die Gesellschaft lässt sich nämlich nicht an der Stechuhr messen, liebe Politiker und liebe Arbeitende.

Die Frage wird da sofort auftauchen? Ja, und was machen dann die vielen Bürokraten, die bisher Wohngeldanträge und Kindergeldanträge, alle Art von Anträgen bearbeitet haben, mit denen die mit Hartz IV Gestempelten wöchentlich, beinah täglich zu tun bekommen? Na ganz einfach: die Bürokraten beziehen alle auch erst mal 1000 Euro Grundeinkommen. Damit können Sie überleben und sich in Ruhe eine neue Arbeit suchen, die ihnen dann noch ein paar 1000 mehr bringt, wie immer sie mögen.

Wird das dazu führen, dass ganz Deutschland die Hände in den Schoß legt? Ganz im Gegenteil: die gesellschaftliche und wirtschaftliche Produktivität wird gesteigert, da die Menschen endlich wieder Zeit und Muße haben, sich auf ihre individuellen und kollektiven Qualitäten zu besinnen und ganz neue Arbeitsfelder suchen und finden werden.

Außerdem ist ja keinem, der einen guten Lebensstil sichern will, verwehrt, sich in die bereits bestehenden Systeme des Arbeitslebens einzugliedern.

Wir wollen einfach klarmachen, dass sich mit Hilfe des Grundeinkommens die gesellschaftliche Produktivität sogar noch steigern lässt!

Neulich trafen wir z.B. den Künstler Samuel E. Fleiner bei einem Event auf der Documenta 13. Er ist Oberton-Sänger und Bildhauer. Er und seine Freunde haben sogar schon Kunst bei der UNO ausgestellt. Sie können sich ihre „Kunst“ nur leisten, wenn sie nebenbei drei Jobs machen. Viel Zeit für Inspiration bleibt da nicht. Wir sprachen über das Grundeinkommen, und er sagte: Das wäre die Lösung für uns, dann könnten wir uns endlich ausschließlich unserer Kunst widmen! Und damit die Gesellschaft, in der wir leben bereichern.

Ist Kunst nicht auch Produktivität, könnten Samuel Fleiner und alle anderen Künstler nicht ungleich mehr Kunstwerke schaffen, wenn sie mit der Grundversorgung des Grundeinkommens abgesichert wären, Zeit gewönnen und langfristig mit ihren Kunstwerken die Gesellschaft bereichern.

Was ist überhaupt Wachstum? Ein Grashalm wächst, ein Baum oder eine Blume. Ist mit „Wachstum“ vielmehr das Wachsen der Einnahmen der Banken oder das Wachsen der Macht Weniger über die Vielen gemeint? Wie wäre es, wenn wir endlich die Alternativen bieten und nachdenken darüber, was denn bei uns wachsen sollte! Wäre hingegen ein Wachsen von gesellschaftlichen Strukturen, Netzwerken, Werten und der Austausch von menschlichem Miteinander nicht der Boden einer neuen Kultur, aus der sich auch das immer eingeforderte wirtschaftliche „Wachstum“ von ganz allein entwickelt, auch zum Guten und Besseren der Deutschen Wirtschaft. Quod erat demonstrandum.

Vielleicht gibt es ja einen Soziologie-Professor an der Uni Göttingen, der sich traut, eine solche Doktorarbeit in Auftrag zu geben, die sich damit beschäftigt: „Was konkret würde sich verändern, wenn jeder Grundeinkommen beziehen würde?“ Unserer Ansicht nach wäre eine solche Doktorarbeit ein Meilenstein für die Zukunft und eine längst fällige Studie. Ausserdem ist das Neuland und kann garantiiert nicht als Plagiat entlarvt werden – kleiner Scherz...

Wie wäre es, wenn mal eine Partei sich des Themas annehmen würde und das Grundeinkommen in den Wahlkampf trägt und mutig vertritt? Visionäre werden auch gewählt, inhaltslose Piraten dagegen auf Dauer nicht. Möchten die Piraten das Thema nicht vielleicht mal aufgreifen? Oder die Linke? Oder die Grünen? Oder vielleicht die Partei von Sonneborn? Oder irgendwer von Euch, die man parlamentarisch hierzulande zur Zeit wählen kann?

Wenn nicht, dann werdet initiativ und zwar jetzt – ein Jahr vor dem Wahlkampf-Getue der großen Parteien.

Kant hat uns doch geraten, mal selbst nachzudenken, unseren Verstand einzusetzen,

Vielleicht gründen ein paar (hoffentlich kluge, visionäre und mitfühlende) Menschen eine Partei, die sich GEP nennen könnte: Grundeinkommen-Partei. Das setzt natürlich auch(!) Kenntnisse und Strategien im In- und Ausland voraus. Wenn die GEP erst mal in Deutschland die Wählergunst auf ihrer Seite hat (und das könnte, wenn gut argumentiert und durchgefochten, sehr schnell gehen! Achtung Parteien! Konkurrenz!), dann könnte man so etwas auch europäisch denken und umsetzen.

Wäre das nicht toll?

 

Wann, wenn nicht jetzt?

Wo, wenn nicht hier?

wer, wenn nicht wir! (Rio Reiser, Gott hab ihn selig!)

So viel für heute, die Serie wird fortgesetzt und ins Wahljahr getragen! Her mit den Kommentaren, Anmerkungen, der Kritik, den Fragen. Beteiligt Euch an unseren Denk-Prozessen, und lasst uns aus Deutschland wieder ein lebenswertes Land machen, in dem nicht mehr jedes sechste Kind unter der Armutsgrenze leben muss und die Psychiatrien Patienten in Gesprächsräumen unterbringen müssen, weil die Sensiblen unter den Menschen reihenweise an dem Tempo und der Brutalität der herrschenden Lebensumstände und Zustände verzweifeln!

Wir streiten ab jetzt öffentlich und mit vollem Herzen für die Rechte und die Menschenwürde all derer, die gestempelt sind mit Hartz IV oder als Rentnerin noch zum Mittagstisch der Gemeinde gehen müssen, weil die Rente nicht reicht.

Grundeinkommen für Alle, das ist unsere Forderung!

Everybody`s crying out for peace – non is crying out for justice! - das sang einst Peter Tosh. Die Worte des Wailers klingen immer noch in unseren Ohren.

Grundeinkommen würde vor allem eins schaffen: Gerechtigkeit, und das in einem Land der himmelschreienden Umgerechtigkeiten, in Deutschland.

Viele liebe Grüße an Euch alle da draußen!

Die „Street-Doves“ vom Team tageschance

We still have a dream!

 

 

 

 

 

 

Laotses tageschance Nr. 28

Laotses tageschance Nr. 28

28. Rückkehr zur Einfalt

Wer seine männliche Kaft erkennt
und dennoch in weiblicher Schwachheit weilt,
der ist das Strombett der Welt.
Ist er das Strombett der Welt,
so verläßt ihn nicht das ewige LEBEN,
und er kann wieder umkehren und werden wie die Kindlein.

Wer sein Licht erkennt
und dennoch im Dunkel weilt,
der ist das Vorbild der Welt.
Ist er das Vorbild der Welt,
so fehlt ihm nicht das ewige LEBEN,
und er kann wieder umkehren zum Ungewordenen.

Wer seine Ehre erkennt
und dennoch in Schande weilt,
der ist das Tal der Welt.
Ist er das Tal der Welt,
so hat er Genüge des ewigen LEBENS,
und er kann wieder umkehren zur Einfalt.

(Quelle: „Laotse  - Tao te king“, das Buch des Alten vom Sinn des Lebens, aus dem Chinesischen ins Deutsche übertragen und erläutert von Richard Wilhelm, atmosphären-Verlag)

Auf dem Klappentext des Büchleins über Laotse ist folgendes zu lesen:

„Laotse ist der berühmteste Vertreter des Taoismus. Sein „Tao te king“ ist das Herzstück der taoistischen Literatur und die höchste Form menschlicher Weisheit. Es ist der Schlüssel zum Sinn und zum Leben für alle Menschen, die nach Wahrheit streben.
Hier ist Richard Wilhelms epochale Übersetzung des chinesischen Textes ins Deutsche, wie er sie zum ersten Mal 1911 veröffentlicht hat.“

Und weiter:

„Der Leser des Tao te king trifft auf uralte Worte, zum Teil auf verschlüsselte Sprache. Doch es sind Worte, die etwas erahnen lassen möchten, was weit über alle Worte hinausgeht – nämlich die Ebene des Tao: das tiefste Geheimnis und die höchste Wirklichkeit, die wahre Stille und ewige Dauer.“   Martina Darga




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