Greenpeace-Mitarbeiter erhält Alternativen Nobelpreis

Der Mitarbeiter von Greenpeace in Afrika, René Ngongo, wird mit dem "Alternativen Nobelpreis" geehrt. Ngongo erhält den Preis für seinen langjährigen Einsatz zum Schutz des Urwaldes und für soziale Gerechtigkeit in
seiner Heimat, der Demokratischen Republik Kongo. Der 48 jährige
gründete 1996 die "Organisation Concertee des Ecologistes und Amis de
la Nature" (OZEAN). Mit der Organisation schuf er eine Stimme für die
kongolesischen Zivilgesellschaft im Kampf gegen die Waldzerstörung,
heißt es in der Begründung der Preisvergabe. Ngongo ist Absolvent der
Kisangani-Universität, Biologe, renommierter Ökologe, Umweltexperte
und Menschenrechtler. Er informiert regelmäßig Gemeinden im Kongo
über ihre Rechte zu Waldschutz und der Bewahrung ihrer Umwelt.

"Wir müssen die Wälder des Kongo schützen, um den Lebensunterhalt
von zukünftigen Generationen zu sichern", sagt Ngongo. "Darüber
hinaus wissen wir auch, dass wir die Wälder retten müssen, um das
Klima zu retten. Die reiche Artenvielfalt unser Wälder könnte uns und
unseren Kindern helfen, sich an die rasanten Klimaveränderungen
anzupassen, die leider unumkehrbar sind. Wir werden jedoch nur die
Wälder erhalten können, wenn wir lokal, national und international
zusammenarbeiten - hoffentlich wird dieser Preis helfen, mehr
Aufmerksamkeit auf das Problem zu lenken." Geboren in Goma im
östlichen Kongo, lebt Ngongo heute mit seiner Frau und vier Kindern
in Kinshasa.

Seit 2008 arbeitet Ngongo für Greenpeace und war Schirmherr  des 
ersten Büros der Umweltschutzorganisation in Kinshasa. Schwerpunkt
seiner Arbeit ist es, Transparenz bei den gegenwärtigen Waldreformen
zu schaffen. Die Zusammenarbeit von Ngongo mit Greenpeace begann
2004. Das Waldbecken des Kongo ist der zweitgrößte Regenwald in der
Welt nach dem Amazonas. Das Vernichten der weltweiten Urwälder ist
für zwanzig Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen
verantwortlich - das ist mehr als der weltweite Transportsektor
verursacht. Ngongo und Greenpeace fordern die internationale
Gemeinschaft auf, in Kopenhagen einem Waldschutzabkommen zuzustimmen,
das der brutalen Abholzung tropischer Wälder vor dem Jahr 2015 zu ein
Ende macht und wiederum lokale Entwicklung fördert, die auf
Alternativen zum industriellen Baumfällen.

Der Preis wird am 2. Dezember 2009 in Stockholm verliehen, drei
Tage vor dem Start des UN-Klimagipfels in Kopenhagen.

Internet: www.greenpeace.de

Originaltext:   Greenpeace e.V