"Goldman-Umweltpreis 2010" Teil VI



"Goldman-Umweltpreis 2010"


- so betitelt die Zeitschrift Share-International einen ihrer Artikel aus der Juni-Ausgabe, und weiter heisst es da:

"Der Goldman-Preis ist die weltweit bedeutendste Auszeichnung für Umweltschützer. Mit diesem Preis, der seit 1990 jährlich vergeben wird, wurden bisher 139 Personen aus 79 Ländern geehrt.
Jeder der sechs Preisträger von verschiedenen Kontinenten erhält 150.000 Dollar. Diese Menschen "zeigen außergewöhnlich großen Mut und Einsatz und nehmen häufig große Gefahren auf sich, um unsere Umwelt und letztlich das Leben auf der Erde zu schützen. Sie inspirieren uns, es ihnen gleich zutun", heißt es auf der Goldman-Preis-Website. Die diesjährigen Preisträger kommen aus Kambodscha, polen, Kuba, den USA, Swasiland und Costa Rica."

Wir möchten Ihnen in der tageschance heute die letzte Preisträgerin aus dieser Serie vorstellen: Share International schreibt:

"Swasiland: Einbeziehung der Bevölkerung bei Umweltschutzentscheidungen

Preisträgerin: Thuli Brilliance Makama

Wegen seiner grandiosen Tierwelt ist das kleine afrikanische Königreich Swasiland Ziel von Großwildjägern und Touristen aus aller Welt. Doch die Menschen auf dem Land werden immer ärmer und häufig von ihrem angestammten Land vertrieben, um privaten Wildreservaten Platz zu machen. Wenn sie aus Überlebensgründen weiterhin jagen und sammeln, droht ihnen Gewalt und Einschüchterung.

Während sich weltweit allmählich die Erkenntnis durchsetzt, dass die örtliche Bevölkerung bei Naturschutzmaßnahmen einbezogen werden muss, stand das in Swasiland noch aus.

2002 erhielt das Umweltschutzgesetz eine Ergänzung, der zufolge dem Verwaltungsrat der Umweltbehörde mindestens ein Vertreter einer nichtstaatlichen Umweltschutzorganisation angehören muss. Der Umweltminister hielt sich jedoch nicht an diese Auflage.

Auf diese Situation machte die Anwältin Thuli Brilliance Makama aufmerksam, die sich für Angelegenheiten im öffentlichen Interesse einsetzt, und als der Umweltminister sich weigerte, den vorgeschriebenen NGO-Vertreter aufzunehmen, reichten Makama und ihre Organisation beim obersten Gericht von Swasiland Klage gegen den Minister ein.

Nach dreijährigem Verfahren gab das Gericht im April 2009 Makama Recht und erklärte die Zusammensetzung des Verwaltungsrats für gesetzwidrig.

Mit dieser Entscheidung hat das Gericht die Beteiligung von Bürgerinitiativen an politischen Entscheidungsprozessen sichergestellt und damit armen Kommunen, die an private Wildreservate grenzen, wieder Grund zur Hoffnung gegeben." (Share International)

Wir sagen Danke!!! an alle Preisträgerinnen und Preisträger! Ihre Energie, ihr Mut und ihr Engagement können uns allen zeigen, wieviel einzelne Menschen bewegen können in den unterschiedlichsten Bereichen: Wenn wir uns nur ein lohnenswertes Ziel vornehmen und nicht denken: ich kann ja doch nichts machen... - dann können wir auch unseren Beitrag für das Ganze leisten  (ausserdem kann man sich ja für eine gute Idee immer auch zusammentun).
Die Menschen, die wir dank Share International vorgestellt haben, sind Vorreiter in einer neuen Gesellschaft von Weltbürgern, die sich einzeln - wo und wie auch immer - für die Gemeinschaft und damit auch für den Planeten einsetzen.
Supergute Nachrichten, finden wir!

Julie/Team tageschance