Wiederaufforstung in Nepal

"Wiederaufforstung in Nepal",

so betitelt die Zeitschrift "Share International" einen ihrer Artikel in der Novemberausgabe 2010. Und weiter heißt es da:

" In Nepal gibt es wieder dichte Wälder dank eines kommunalen Forstprojekts, das in den 1990er Jahren von der Demokratiebewegung des Landes ins Leben gerufen wurde, um der Entwaldung entgegenzuwirken.

Ehemals üppige, grüne Wälder wie bei dem Dorf Lamatar in der Nähe von Kathmandu im Distrikt Lalitpur waren durch massive Abholzung durch die örtliche Bevölkerung verschwunden, die auf traditionelle Weise Feuerholz und Futter im Übermaß "geerntet" hatte.

Obwohl der ununterbrochene Holzeinschlag zu Bodenzerstörung, Bränden und Erdrutschen führte und das einst dichte Waldgebiet nahezu in eine Wüste verwandelte, war die örtliche Bevölkerung nicht willens, ihre traditionellen, aber mittlerweile illegalen Praktiken aufzugeben. Die vom Ausmaß der Entwaldung alarmierte Regierung überantwortete die Forstverwaltung einem Team vor Ort unter der Leitung des pensionierten Verwaltungsbeamten Shankar Prasad Ghimire.

Damit die Dorfbewohner von der Anpflanzung von Laubgehölzen, Niembäumen und Bambusstauden profitieren können, müssen die Jungpflanzen davor geschützt werden, für den kurzzeitigen Nutzen auf herkömmliche Weise gefällt und abgesammelt zu werden.

Der inzwischen 87-jährige Ghimire erzählt:" Ich musste wirklich harte Überzeugungsarbeit bei meinen Leuten leisten," und in den ersten zehn Jahren des Kommunalforstprojekts Kafle habe er viele der jungen Bäume und Stauden selbst gepflanzt.

Nach einem für fünf bis zehn Jahre aufgestellten Rahmenplan des nepalesischen Fortgesetzes soll dieses Projekt den Wald und seine Produkte schützen, erhalten und fördern und gleichzeitig denen, die sich daran beteiligen, ein Auskommen ermöglichen.

Da Nutz- und Feuerholz noch immer eine zentrale Rolle im Leben der ländlichen Bevölkerung spielen, bestimmen die Kommunen selbst über den Verbrauch darüber, wie viel im Hinblick auf eine nachhaltige Nutzung an andere verkauft werden darf.

Der Kommunalforst Kafle ist wieder zu einem dichten grünen Wald geworden, der sich immer weiter ausdehnt. "Was sie hier vor sich sehen", sagt Ghimire stolz, " wurde möglich durch das Engagement der Gemeinde, durch staatliche Gesetze und mit Unterstützung durch Experten aus internationalen und nichtstaatlichen Organisationen." (Quellen: Share International und IPS)