greenpeace: China sagt Nein zu Gen-Reis



Auf der greenpeace-seite ist auch folgende - wie wir finden - gute Nachricht zu finden:

China sagt Nein zu Gen-Reis




* Artikel veröffentlicht am: 26.09.2011,
* Artikel veröffentlicht von:
Sigrid Totz

Zwar ist es offiziell noch nicht bestätigt, aber Chinas größtes Finanzmagazin, der Economic Observer, berichtete am vergangenen Freitag, dass China die Kommerzialisierung von gentechnisch verändertem Reis erst einmal auf Eis gelegt hat. Das Magazin beruft sich dabei auf das chinesische Landwirtschaftsministerium.
Langkornreis

"Diese Entscheidung ist ein extrem wichtiger Meilenstein, um den riskanten großflächigen Anbau von Gen-Reis in China dauerhaft zu verhindern", sagt Stephanie Töwe, Gentechnikexpertin von Greenpeace. "Reis ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel weltweit und der kommerzielle Anbau von Gen-Reis hätte immense Folgen für unsere Ernährung."

China gehört zu den Ursprungsländern des Reisanbaus und ist einer der weltweit größten Reis-Exporteure. Seit 1999 gibt es Versuchsfelder mit Gen-Reis in China. In der Vergangenheit kam es daher immer wieder vor, dass nach Europa importierte Reischargen aus China mit nicht zugelassenem Gen-Reis verunreinigt waren.

"Abgesehen davon, dass wir die langfristigen ökologischen und gesundheitlichen Folgen von Gen-Reis noch gar nicht absehen können, hat sich gezeigt, dass der großflächige Anbau von Gen-Reis eine gentechnikfreie Produktion dauerhaft unmöglich machen würde", so Töwe. "Damit gäbe es für die Verbraucher keine Wahlfreiheit mehr."

Ein weiteres Problem sind ausländische Patente auf chinesische Gen-Reissorten. Im Falle einer Kommerzialisierung könnten wirtschafltiche Ansprüche geltend gemacht werden, die für Chinas Ernährungssicherheit ein großes Risiko darstellen würden. Reis ist für 1,3 Millarden Chinesen das Hauptnahrungsmittel.

"Um Lebensmittelsicherheit und Ernährungssicherung dauerhaft gewährleisten zu können, muss Chinas Regierung mehr Gelder in den Ausbau der nachhaltigen Landwirtschaft stecken, Kleinbauern finanziell stärken und auf modernere Züchtungsmethoden setzen als auf die riskante Gentechnik", fordert Töwe.