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Umwelt

Biologisch abbaubares Plastik aus Molke-Produkten



Biologisch abbaubares Plastik aus Molke-Produkten


Spanien: Wissenschaftler haben eine neue Art Plastik erfunden, das aus Molkereiabfällen hergestellt wird. Die Wissenschaftler hoffen, dass dieses neue biologisch abbaubare Plastik eines Tages die Herstellung von Plastik aus Erdöl ersetzen wird. Sie wollen ihr Projekt ausbauen und es der Industrie zur Verwertung anbieten. (Quelle: euronews)

Unesco erklärt Buchenwälder zum Weltnaturerbe



Spiegel online berichtet diese für uns alle gute Nachricht:


"Unesco erklärt Buchenwälder zum Weltnaturerbe
Buchenwälder als Unesco-Welterbe: Von Hainich bis Grumsin"

und weiter heißt es bei Spiegel online:

"Fünf Waldgebiete in Deutschland gehören künftig zum universellen Erbe der Menschheit: Die Unesco hat die naturbelassenen Rotbuchenbestände in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen und Hessen auf die Liste des Weltnaturerbes gesetzt.
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Paris - Rotbuchenwälder in Deutschland sind selten geworden - so selten, dass die Unesco am Samstag fünf davon zum Weltnaturerbe erklärt hat. Das zuständige Komitee der Uno-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur stimmte in Paris einem entsprechenden Antrag der Bundesrepublik zu.

Er umfasste fünf Wälder in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen und Hessen. Als Unesco-Weltnaturerbe stehen die Gebiete nun unter besonderem Schutz und auf einer Stufe mit so bekannten Naturwundern wie dem Grand Canyon oder den Galápagos-Inseln.

Zu den zum Welterbe erklärten Naturdenkmälern zählen der

* Buchenwald Grumsin in Brandenburg,
* der Nationalpark Hainich in Thüringen
* sowie der Nationalpark Kellerwald-Edersee in Hessen.
* Aus Mecklenburg-Vorpommern sind der Nationalpark Jasmund
* und der Serrahner Buchenwald im Müritz-Nationalpark mit dabei.

Zusammen umfassen die alten, naturbelassenen Wälder rund 4400 Hektar und ergänzen künftig das bereits bestehende Weltnaturerbe "Buchenurwälder der Karpaten" in der Slowakei und der Ukraine. Dieses war bereits 2007 eingeschrieben worden.

Einst war die Buche häufigste Baumart in Deutschland, heute kommt sie nur noch in 15 Prozent der Wälder vor. Nach Einschätzung von Botanikern würden Buchenwälder ohne menschlichen Einfluss weite Teile Europas prägen - und auch Deutschland wäre nahezu komplett mit Fagus sylvatica bewachsen. Die Bäume können älter als 400 Jahre werden, erst im höheren Alter, wenn Baumhöhlen entstehen, werden sie zum Lebensraum für Kleinsäuger, Insekten und Vögel.

Parallel mit der Wiederansiedlung der Buche in Europa nach der letzten Eiszeit wurde hier auch der Mensch sesshaft. Deshalb ist die Buche eng mit der europäischen Kulturgeschichte verbunden, wie die Verankerung zum Beispiel in der Sprache (Buch, Buchstabe) zeigt. Allein in Deutschland lassen sich etwa 1500 Orte auf das Wort Buche zurückführen.

Am Montag fallen Entscheidungen über Weltkulturerbe

Auf der Weltnaturerbe-Liste der Uno-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur war aus Deutschland lange Zeit nur die Fossillagerstätte Grube Messel in Hessen eingeschrieben. Erst 2009 kam das Wattenmeer hinzu.

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Mit der Entscheidung über Weltkulturerbe-Anträge aus Deutschland wird erst am Montag gerechnet. Deutschland hofft unter anderem auf einen Titel für eine von Walter Gropius entworfene Schuhleistenfabrik im niedersächsischen Alfeld. Als Teil grenzüberschreitenden Weltkulturerbes stehen neben dem Fagus-Werk zwei Häuser in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung auf der Kandidatenliste. Sie wurden von dem französisch-schweizerischen Architekten und Stadtplaner Le Corbusier entworfen.

Begeisterung bei Nationalparks

Die Nationalparkverwaltung Kellerwald-Edersee in Hessen hat sich nach der Unesco-Entscheidung für das neue Weltnaturerbe überwältigt gezeigt. "Das ist ein enormer Imagegewinn", sagte Sprecherin Jutta Seuring am Samstag in Bad Wildungen. "Das wird die Regionalentwicklung voranbringen, weil sich Welterbe-Stätten touristisch in Wert setzen lassen."

Von Rügen bis West-Thüringen - künftig werden diese zum Unesco-Welterbe erklärten Buchenwälder Touristen aus aller Welt anlocken." Quelle: Spiegel online

Bolivien: Natur erhält gleiche Rechte wie die Menschen

Bolivien: Natur erhält gleiche Rechte wie die Menschen

So lautet der Titel eines der Artikel, die die Monats-Zeitschrift "Share  International" in ihrer Mai-Ausgabe herausbringt. Und weiter heißt es da:

"In Bolivien wird Geschichte geschrieben. Mit der geplanten Einführung eines Gesetzes für Mutter Erde sollen der gesamten Natur die gleichen Rechte eingeräumt werden wie den Menschen. Wenn das Gesetz verabschiedet wird - und da bolivien sehr unter den Auswirkungen des klimawandels zu leiden hat, ist dabei kaum mit Widerstand zu rechnen -, werden 11 Rechte der Natur etabliert, darunter folgende:

- das Recht zu leben und zu existieren,
-das Recht auf vom Menschen unantastbare vitale Kreisläufe und Prozesse,
- das Recht auf sauberes Wasser und saubere Luft,
- das Recht auf Gleichgewicht,
- das Recht, nicht verschmutzt zu werden,
- Das Recht auf die Unantastbarkeit von Zellstrukturen, nachdem diese weder modifiziert noch genetisch verändert werden dürfen,
- das Recht, nicht durch Megainfrastruktur- und Entwicklungsprojekte beeinträchtigt zu werden, die das Gleichgewicht der Ökosysteme und der darin lebenden Kommunen stören.

"mit diesem Gesetz wird Weltgeschichte geschrieben... Es stellt eine neue Beziehung zwischen Mensch und Natur her", sagte Boliviens Vizepräsident Alvaro Garcia Linera.

In Übereinstimmung mit dem spirituellen Weltbild der indigenen Andenvölker, die pachamama, Mutter Erde, als Lebewesen sehen, stellt der Entwurf des neuen Gesetzes fest: "Sie (die Mutter Erde) ist heilig, fruchtbar und die Quelle des Lebens, die alle Lebewesen in ihrem Schoß nährt und versorgt. Sie befindet sich in einer kontinuierlichen Balance, Harmonie und Kommunikation mit dem Kosmos. Sie besteht aus sämtlichen Ökosystemen und Lebewesen und deren Selbstorganisation."

Der bolivianische Außenminister David Choquehuanca sagte: " Unsere Großeltern haben uns gelehrt, dass wir zusammen mit den Pflanzen und Tieren zu einer größeren Familie gehören. Wir glauben, dass alles auf unserem Planeten eine große Familie ist. Wir indigenen Völker können mit unseren Werten zur Lösung der Energie-, klima-, Nahrungsmittel- und Finanzkrisen beitragen".

Das Gesetz beschränkt sich nicht auf abstrakte werte: Vorgesehen ist auch, ein Ministerium für Mutter Erde einzurichten und die Kommunen rechtlich zu befugen, die Auswirkungen der industriellen Nutzung und Produktion zu überwachen, die vor allem den extensiven Abbau von Zinn, Silber, Gold und sonstigen Bodenschätzen betreffen. Dabei muss die Regierung jedoch vorsichtig vorgehen, da die Profite aus dem Bergbau ein Drittel der Deviseneinnahmen des Landes ausmachen.

Der Klimawandel macht sich in Bolivien mit Überschwemmungen, Dürren, Frösten und Schlammlawinen bereits negativ bemerkbar. Durch den Rückgang der Gletscher bahnt sich eine Landwirtschaftskrise und Wasserknappheit an, und falls die Temperaturen, wie prognostiziert, in den nächsten Jahren 100 Jahren um durchschnittlich 3,5 Grad Celsius steigen sollten, könnte sich ein Großteil des Landes in eine Wüste verwandeln.

Evo Morales, der erste indigene Präsident Boliviens, wirft den Industrienationen vor, sich nicht um eine Begrenzung des Temperaturanstiegs auf ein Grad Celsius zu bemühen. Dank seines Einflusses konnte Bolivien bei den Vereinten Nationen fünf Resolutionen initiieren, die von der Vollversammlung gebilligt wurden, darunter die Resolutionen für die Förderung der Harmonie mit der Natur und für eine Weltkonferenz der indigenen Völker."

Quellen: Share International, The Guardian, Großbritannien, motherearthrights.org

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