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Diese tolle Nachricht aus Nordhessen bekamen wir von unseren Freunden vom Gnadenhof in Vöhl bekommen. Vielen Dank an Norman und Corinna! (tt)
Tausche Stachelhalsband gegen Training
So lautet der Titel einer Aktion, die im Sommer von Sonja Meiburg, Betreiberin der Hundeschule Holledau anlässlich des Sommerfestes ins Leben gerufen wurde.
Mittlerweile beteiligen sich über 500 Hundeschulen/-trainer aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxembourg und Slowenien an der Aktion, bei der jeder der ein Stachel- Würgehalsband oder Reizstromgerät abgibt, eine kostenlose Trainingsstunde erhält.
Durch diese Aktion sollen Hundehalter, die ein Stachelhalsband einsetzen, die Möglichkeit bekommen, sich auf eine andere Art der Hundeausbildung einzulassen.
Dabei wird niemand verurteilt, der bisher aus Unwissenheit oder Hilflosigkeit ein Stachelhalsband benutzt hat, sonder er bekommt die Möglichkeit sich über andere Trainingsmethoden zu informieren und sich und seinem Hund eine neue Chance zu einem vertrauensvolle und freundlichem Miteinander zu geben.
Auch Elena Wende, Tierverhaltenstherapeutin aus dem Frankenberger Ortsteil Viermünden, macht bei der Aktion mit. Sie betont, dass Sie jedem, der bisher ein Stachel- oder Würgehalsband benutzt hat, ohne Vorwürfe die Chance gibt, eine Schmerzfreie Hundeausbildung kennen zu lernen und die Beziehung zu seinem Hund zu verändern.
Das Stachelhalsband:
Ein Stachelhalsband besteht aus ineinander greifenden Metallgliedern mit zum Hundehals gerichteten Stacheln, die sich bei Zug auf das Halsband in den Hundehals bohren. Auch die mit Noppen „abgemilderten“ Varianten sind genau so schädlich für den Hund.
Vielen Hundehaltern ist nicht bewusst, dass ein Stachelhalsband, erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Verhalten des Hundes hat. So kann ein Stachelhalsband unter anderem zu Verletzungen und durchstechen der Haut am Hals, Schädigungen der Hals- und Rückenwirbelsäule, Quetschungen von Kehlkopf und Schilddrüse und Erhöhungen des Augeninnendrucks führen. Auch die psychischen Auswirkungen sind gravierend. So führen die Schmerzen, die der Hund hat zu Angst- oder Agressionsverhalten und Dauerstress, wodurch sich der Cortisolspiegel erhöht, Schilddrüsenunterfunktionen entstehen, ein hoher Erregungslevel mit größerer Anfälligkeit zu Meide-, Angst- oder Aggressionsverhalten entsteht, es kommt zur „Schmerzflucht“ durch die der Hund nach vorne drängt, wodurch der Schmerz wiederum zunimmt, wodurch es zu intensiverer Fluchtmotivation und Panik kommt. Auch ist es kaum bekannt, dass es durch den für den Hund völlig unvorhersehbaren Schmerz zu Fehlverknüpfungen kommen kann, die Angst- oder Aggressionsverhalten nach sich ziehen.. Wenn zum Beispiel in dem Moment wo der Halter an der leine zieht ein Kind vorbei kommt, kann es passieren, dass der Hund die Schmerzen mit dem Kind in Verbindung bringt. So kann es auch passieren, dass Hunde die mit Schmerzimpulsen (z.B. Stachelhalsung, Reizstromgerät) Ängste vor freien Flächen, blauem Himmel etc. entwickeln.
Die Stachelhalsbänder, die bei der Aktion von Elena Wende entgegengenommen werden, kommen anschließend ins Scheunenatelier Braunshausen, wo sie von Dorle und Albe Schmidt zu kleinen Kunstwerken oder Schmuck verarbeitet und dann erstanden werden können. Der Gewinn wird dann dem Tierschutzverein Vöhl gespendet.
Weitere Informationen zur Aktion bekommen Sie bei Elena Wende, Tel.: 06451-7178327 oder auf der Homepage der Initiatorin www.tausche-stachelhalsband-gegen-training.de